Spielen und Verweilen im Park

Offizielle Einweihung: Mehrgenerationenpark im Klosterfeld verbindet Alt und Jung – Waldlehrpfad und Balancegeräte

Von Susanne Helfferich
HIMMELPFORTEN. Am Montagnachmittag wurde der Mehrgenerationenpark im Klosterfeld in Himmelpforten eingeweiht. Auf dem etwa 17 000 Quadratmeter großen Areal des gleichnamigen Seniorenheims laden verschiedene Geräte, zwei Pergolen und ein Waldlehrpfad zum Spielen und Verweilen ein.

Sie wagten sich bereits an die Geräte: Architekt Claus-Jürgen Voss, Landrat Michael Roesberg, Bürgermeister Bernd Reimers, Kreistagsmitglied Robert Kamprad, Samtgemeinderat Michael Krüger, Geschäftsführerin Bettina Müller und Einrichtungsleiterin Margarethe Wüstefeld (von links). Foto: Helfferich

Der Park rund um das Seniorenheim ist ein weiterer Schritt, sich der Nachbarschaft zu öffnen. Ein erster Schritt war, im Zuge des Umbaus vor vier Jahren den Eingang von der Bundesstraße zum Wohngebiet zu verlegen und ein Café einzurichten.

Nun also der Mehrgenerationenpark. So werde das Leben im Haus mit dem Leben vor der Tür verbunden, sagte Landrat MichaelRoesberg bei der Eröffnung. Das Haus Klosterfeld ist eine von drei Einrichtungen der kreiseigenen Altenpflege Landkreis Stade gGmbH. Deren Geschäftsführerin Bettina Müller berichtete von den ersten Gesprächen mit Bürgermeister Bernd Reimers über den Mehrgenerationenpark.

„Ich konnte nicht glauben, dass ausgerechnet dieses Projekt gefördert werden soll.“ Wurde es aber. 237 000 Euro flossen an Leadermitteln in den Park, je 30 000 Euro kamen von der Gemeinde Himmelpforten und der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten. Geplant wurde der Park von dem Jorker Architekten Claus-Jürgen Voss.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der barrierefreie Rundweg beginnt an einem farbenfroh gestalteten Pavillon vor dem Haupteingang. Hier können Radfahrer oder andere Besucher in Schließfächern ihr Gepäck unterbringen oder den Akku für das E-Bike aufladen. An einer Reparaturstation kann das Fahrrad nach einer Panne wieder auf Vordermann gebracht werden. Im Pavillon selbst sind Bänke installiert. Aber es stehen dort auch flexible Tische und Stühle, die bei schönem Wetter auch vor das Häuschen gestellt werden können.

Weiter geht es am Eingang vorbei zu einer Duftwand, an der Thymian, Lavendel und Katzenminze auf unterschiedlichen Höhen ein Schnuppererlebnis bieten. Beerensträucher laden zum Naschen ein, zwei Pergolen mit Sonnenschutz und Sitzbänken zum Plausch.

Durch ein Tor geht es in den benachbarten Wald. Dort wurden in Zusammenarbeit mit dem Forstamt vier Lehrtafeln aufgestellt, die über Pflanzenwelt und Tiere des Waldes informieren. An kleinen Baumstämmen kann die Unterschiedlichkeit der Rinden erfühlt werden. Taststationen bringen Kindern und Erwachsenen die unterschiedlichen Formen des Waldes näher. Tannenzapfen oder ein Rehgeweih lassen sich dort erfühlen. An großen Insektenhotels können Krabbeltiere beobachtet werden.

Schließlich führt der Weg zurück auf das Klosterfeld-Gelände. Hier warten Spielgeräte auf Familienbesuch. Es geht um Balance. „Mit diesen Geräten soll das Körpergefühl trainiert werden“, erklärte Voss.

„In diesem Mehrgenerationenpark wurde der integrative Gedanke gut umgesetzt, das ist gut angelegtes Geld“, sagte der Erste Samtgemeinderat Michael Krüger nach dem Rundgang. Himmelpfortens Bürgermeister Bernd Reimers stimmte zu: „Der Park ist rundherum gelungen.“ Er hat schon weitere Ideen für die Senioreneinrichtung: Die Innenhöfe könnten noch besser gestaltet werden.

Und er steigt gleich wieder mit ins Boot: „Vielleicht können wir dafür gemeinsam Fördergelder beantragen.“ Jetzt hoffen Krüger und Reimers, dass der Mehrgenerationenpark nicht nur von Heimbewohnern, sondern auch von den Himmelpfortenern genutzt wird.