Ein Park für alle Generationen

Am Klosterfeld in Himmelpforten lockt ein neues Angebot mit Fitness- und Spielgeräten

Von Silke Umland
HIMMELPFORTEN. Endlich ist es geschafft, der von langer Hand geplante Mehrgenerationenpark auf dem etwa 17 000 Quadratmeter großen Areal des Seniorenheims Klosterfeld in Himmelpforten ist fertiggestellt. An verschiedenen Fitness- und Spielgeräten sowie auf dem Rundweg über das Klosterfeldgelände und durch den Wald können nun große und kleine Besucher viel Spaß haben.

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Fotos: Umland

„Der Park soll für die Bürger, die Bewohner der Senioreneinrichtung und deren Besucher sowie für Touristen gleichermaßen sein“, erklärt Bettina Müller, Geschäftsführerin der Landkreis Altenpflege gGmbH. Unter dem Motto „Wir erleben was“ wurde das Leader-Projekt 2017 der lokalen Aktionsgruppe Kehdingen vorgestellt und erhielt eine positive Abstimmung. Die Ideen der Altenpflege-Gesellschaft setzte der Jorker Architekt Claus-Jürgen Voss um, so dass der Förderantrag im Herbst 2018 eingereicht werden konnte und der Bewilligungsbescheid der Leader-Region im Juni 2019 auf dem Tisch lag. „Dann bremste uns Corona aus“, erklärt Bettina Müller. Die für 2020 geplante Umsetzung des Projekts musste um ein Jahr verschoben werden. Doch im Januar starteten die Bauarbeiten.

Der barrierefreie Rundgang beginnt an einem farbenfroh gestalteten Häuschen. In Schließfächern können Besucher, die zum Beispiel mit dem Fahrrad anreisen, ihr Gepäck unterbringen oder den Akku für das E-Bike aufladen. An einer Reparaturstation kann das Fahrrad nach einer Panne wieder auf Vordermann gebracht werden. Im Häuschen sind Bänke installiert. Die bunten Tische und Stühle können bei schönem Wetter auch vor das Häuschen gestellt werden. „Wir haben auf eine feststehende Bestuhlung verzichtet, damit auch Rollstuhlfahrer das Haus nutzen können“, erklärt der Architekt. Im gesamten Areal sind nur zwei Mülleimer installiert. „Damit wollen wir erreichen, dass jeder seinen Müll wieder mitnimmt oder am besten gar keinen Müll produziert“, sagt Claus-Jürgen Voss. Vor dem Haus befindet sich die erste Bewegungsstation. An sechs Geräten können Besucher jedes Alters mit und ohne Einschränkungen aktiv werden und ihre Koordination, Ausdauer und Balance trainieren. „Wir hoffen, dass auch die Bewohner unserer Einrichtung das nutzen werden“, erklärt Einrichtungsleiterin Margarethe Wüstefeld.

Nachdem die Fitness unter Beweis gestellt wurde, führt der Spaziergang an einer sechs Meter langen Duftmauer vorbei, die noch bepflanzt werden muss. Die Lochwand aus Stahl ist so konstruiert, dass kleine und große Besucher gleichermaßen ihre Nase an Pflanzen, wie zum Beispiel. Thymian, Rosmarin oder duftende Blumen halten können. An frisch gepflanzten und zum Naschen einladenden Obststräuchern entlang führt der Weg in den Wald. An mehreren Stationen können sich die Besucher über Pflanzen und Tiere im Wald informieren, sich auf die Suche nach den Waldbewohnern machen, ihren Tastsinn erproben oder Insekten bei der Arbeit beobachten. Etwas lauter wird es am hängenden Xylofon. Auf weiteren Geräten können die Besucher ihren Gleichgewichtssinn testen oder ein Telefon der besonderen Art ausprobieren. Schließlich laden zwei Gartenpavillons mit Sonnendach zum Plaudern und Verweilen ein. Jetzt gilt es, den Park mit Leben zu füllen. Ideen für generationsübergreifende Feste im Mehrgenerationenpark gibt es schon. Wann das Klosterfeld-Café nach der coronabedingten Schließung wieder öffnet oder wann und wie eine Parkeinweihung erfolgen kann, steht allerdings noch nicht fest. Aber Margarethe Wüstefeld, Bettina Müller und Claus-Jürgen Voss sind sich einig, dass es absolut gelungen ist, den Slogan der Leader-Förderung „Zusammenkommen, Ankommen, Herkommen“ in dem neuen Mehrgenerationenpark umzusetzen.